Vor vier Wochen kamen wir von der Uni und waren ganz aufgeregt. Wir hatten gerade den Spanischkurs an der Uni gebucht (https://sabbat1920.de/sprachkurs). Vorher hatten wir viel Zeit mit Akklimatisation in unserem Haus und unserem Ort verbracht. Auf unseren Wegen haben wir englisch gesprochen.
Heute haben wir unsere kleinen Routinen und tägliche Wege. Some shopkeepers know our names. Mit ihnen können wir in unserem beschränkten Spanisch reden. Und wir können uns ein wenig zugehörig fühlen.
Heute ist der Kurs mit dem schriftlichen Examen zu Ende gegangen. Wir haben uns vorbereitet und waren ein wenig aufgeregt. Auch die Uni hatte sich vorbereitet. Mehrere Kurse wurden zusammen in einem großen Hörsaal geprüft. Zwischen den Prüflingen musste mindestens ein Platz freibleiben. Hilfsmittel waren nicht erlaubt.
Der Test bestand aus einer Aufgabe zum Leseverstehen, ein Text mit anschließenden Fragen zum Inhalt (Multiple Choice), sehr gut zum Warmwerden, dann einer Grammatikprüfung, leichte Ausdrücke, Verbformen. Dann Vokabeln. Der Klassenraum, das Haus und die Kleidung, Eigenschaften, ganz einfach, eine vorgegebene Vokabelliste nach Kategorien sortieren. Wenn man den Wortschatz von zwei der drei Kategorien einigermaßen draufhatte, musste man die Unbekannten - bei mir die Kleidung - nur noch in die entsprechende Kategorie sortieren. So konnte man mit 67% Wissen 100% erreichen. Eine Übung zu Familie und Verwandtschaft, Zahlen und Uhrzeit, und ein Freitext von mindedtens 60 Wörtern, fertig. 2 Stunden Zeit waren großzügig. Nach dem Examen gabs ein Fest. Erstmal auf dem Unicampus. Heute wurden anscheinend die Erstsemester begrüßt und der ganze Campus war geschmückt.
Noch während wir auf dem Campus waren, haben wir das Ergebnis für den Kurs bekommen. Bestanden. Da haben auch wir ein wenig gefeiert. Mit churros con chocolate in einem Café an unserer Promenade.
Wir sind zufrieden, auch damit, dass wir nun erstmal frei haben. Und wir sind froh, dass wir den Kurs gemacht haben.
Ich, Steffi, habe die Aufgaben anders herum gemacht, erst die mit den meisten Punkten, so wie Anna früher im Rechenmeister. Leseverstehen zum Schluss, weil ich das am leichtesten finde. Ich habe mehr Zeit gebraucht als Meikel. Oder mir genommen. Ich habe mich mittendrin immer wieder umgeschaut. Und gefreut. Richtig glücklich darüber, dort zu sitzen. Zu lernen, eine neue Sprache. Was für eine große Bereicherung. Dazu diese freundliche kleine Uni mit ihrem grünen, liebevoll gestalteten Campus. Unsere compañeras de clase, die richtig zutraulich geworden sind über die Wochen. Marina, die profesora, die uns heute noch mal Kuchen brachte vor dem Examen, mit Klebezetteln beschriftet, damit wir die Namen kennen. Wir haben uns ein großes Geschenk gemacht mit diesem Kurs. Wenn nun noch die leichte Übelkeit von den churros wieder vergeht....